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Für die meisten ist das Zähneputzen ein Ritual abends vor dem Zubettgehen und morgens vor dem Weg zur Arbeit. Es gibt allerdings bei der täglichen Zahnhygiene viele verschiedene Fehler, die begangen werden können und die Zähne entweder nur ungenügend putzen oder zu viel beanspruchen. Im Folgenden sollen die wichtigsten Fehler und wie sie vermieden werden können, vorgestellt werden. Informationen zum Thema Zahnpflege und lohnt sich eine Zahnersatzversicherung unter dem Link.
Auf die richtige Zeitdauer kommt es an
Viele denken, dass das Zähneputzen umso effektiver ist, je länger geputzt wird. Daher werden die Zähne gerne auch mal mehr als drei Minuten geputzt. Allerdings hilft dieses längere Putzen nicht dabei Plaques zu entfernen und so besser vor Karies geschützt zu sein. Ganz im Gegenteil, schadet das exzessive Putzen der Zähne häufig das Zahnfleisch und trägt zum Zahnschmelzabbau bei.
Insbesondere morgens kennen viele das Problem: Man ist gestresst und muss eigentlich gleich los zur Arbeit und putzt nur noch kurz die Zähne. Häufig beträgt die Putzdauer dann deutlich weniger als die empfohlenen 3 Minuten. Dies führt dazu, dass die Plaques nicht vollständig entfernt werden und letztlich das Zähneputzen dann keinen Schutz vor Karies bietet.
Daher ist es wichtig stets auf die drei Minuten zu achten und die Zähne konzentriert über diese Zeit zu putzen.
Zahninnenseiten, Zahnzwischenräume und Zunge nicht vergessen
Häufig wird der Fehler gemacht, dass nur die sichtbaren Stellen der Zähne gereinigt werden. Dies führt dazu, dass z. B. die hintersten Backenzähne, die Zahninnenseiten oder der Übergang zwischen Zahm und Zahnfleisch vergessen wird. Daher sollten insbesondere diese Stellen immer ganz bewusst geputzt werden.
Mit der Zahnbürste erreicht man nur etwa 2/3 der Zahnoberfläche – der Rest wird durch die Zahnzwischenräume abgedeckt. Daher ist selbstverständlich, dass auch diese in der täglichen Mundhygiene gereinigt werden müssen. Insbesondere in den Zwischenräumen sammeln sich nämlich viele Speisereste und Bakterien an, die zu Karies und/ oder Mundgeruch führen können. Deshalb sollte mindestens einmal am Tag Zahnseide o. ä. (wie z. B. Interdentalbürstchen) verwendet werden. Dabei sollte die Zahnseide vor dem Zähneputzen verwendet werden, damit die Zahnzwischenräume auch das in der Zahnpasta enthaltene Fluorid nutzen können.
Die Struktur der Zunge ist ideal für Bakterien und daher sollte auch gereinigt werden. Dazu kann entweder ein professioneller Zungenschaber verwendet werden oder die Zunge wird mit der Zahnbürste abgebürstet.
Nicht direkt nach dem Essen Zähneputzen
Ein anderer häufiger Fehler ist das Zähneputzen direkt nach dem Essen. Insbesondere ist dies ein Fehler, wenn säurehaltige Lebensmittel verzehrt wurden, wie z. B. Orangensaft während des Frühstücks. Die Säure greift nämlich den Zahnschmelz an und durch das Putzen wird dieser Effekt verstärkt. Daher gilt: Nach dem Essen den Mund einmal mit Wasser kräftig ausspülen und mit dem Zähneputzen circa 30 Minuten warten. In der Zeit hat der Speichel dafür gesorgt die Säure unschädlich zu machen und das Zahnschmelz hat sich regeneriert.
Richtige Zahnbürste verwenden und Zahnbürste regelmäßig reinigen
Es gibt eine beinahe unbegrenzte Auswahl an verschiedenen Zahnbürsten, die sich in der Größe und in ihren Borsten unterscheiden. Prinzipiell gilt, dass elektrische Zahnbürsten die Zähne deutlich besser reinigen können als herkömmliche Zahnbürste. Wer trotzdem keine elektrische Zahnbürste benutzen möchte, sollte mindestens auf den Härtegrad der Zahnbürste achten: Harte Modelle können nämlich das Zahnfleisch schädigen und es sollte daher auf weiche Zahnbürsten zurückgegriffen werden.
Die Zahnbürste wird im besten Fall jeden Tag dreimal täglich beansprucht und zeigt daher bereits nach einigen Wochen deutliche Abnützungserscheinung. Allerspätestens, wenn sich die Borsten in alle Richtungen biegen und die Bürste fransig wird, ist es Zeit für eine Neue. Denn solche abgenutzten Zahnbürsten putzen zum einen nicht mehr richtig und zum anderen können sie das Zahnfleisch verletzen. Als Faustregel gilt hier: Die Zahnbürste sollte alle sechs bis acht Wochen erneuert werden.
Außerdem sollte die Zahnbürste nach jedem Zähneputzen gründlich gereinigt werden. Eine schmutzige Zahnbürste kann das Risiko für Zahnfleischerkrankungen und bakterielle Infektionen deutlich erhöhen. Zum Waschen sollte die Zahnbürste mit reichlich fließendem Wasser gespült und an der Luft getrocknet werden.
Keine Routine während des Zähneputzens
Ein weit verbreiteter und häufiger Fehler ist es, das Zähneputzen immer mit demselben Zahn zu beginnen. Im Allgemeinen nimmt die Konzentration während des Zähneputzens nämlich mit der Zeit deutlich ab. Dies führt dazu, dass immer dieser eine Zahl besonders gründlich gereinigt wird, aber die Zähne, die als letztes geputzt werden, vernachlässigt werden.
Daher sollte immer darauf geachtet werden, mit unterschiedlichen Zähnen das Zähneputzen zu beginnen. Ein hilfreicher Trick kann dabei sein die Hand zu wechselt: Rechtshänder fangen mit der linken Hand und Linkshänder mit der rechten Hand an. Als ein Nebeneffekt steigert diese Methode die Konzentration während des Zähneputzens und alle Zähne werden gleich gut gereinigt.
Nach dem Zähneputzen nicht exzessiv mit Wasser nachspülen
Viele Menschen spülen nach dem Zähneputzen ihren Mund sehr exzessiv mit Wasser aus, um den Geschmack der Zahnpasta loszuwerden. Allerdings befinden sich in der Zahnpasta u. a. Fluoride, die zum einem antimikrobiell wirken und zum anderen die Zähne bei ihrer Remineralisierung unterstützen. Durch das Ausspülen werden diese Fluoride aber entfernt. Eine Ausnahme ist, wenn nach dem Zähneputzen eine Mundspülung verwendet wird, da diese auch Fluorid-Ionen enthält.
Es gibt keinen Ersatz für das tägliche Zähneputzen
Manche Menschen verwenden z. B. morgens spezielle Kaugummis, um sich das Zähneputzen zu ersparen. Zwar können spezielle Zahnpflege Kaugummis die Zähne unterstützen indem sie den Speichelfluss anregen, aber sie können niemals das Zähneputzen ersetzen. Dasselbe gilt auch für Mundspülungen: Diese haben immer nur einen Effekt nach dem Zähneputzen. Daher sollte das Zähneputzen niemals durch andere Mittel ersetzt werden
Fazit
Durch die Vermeidung der häufigsten Fehler ist die richtige und ordentliche Zahnpflege gewährleistet. Dadurch kann Karies vermieden werden und auch anderen Mund- und Zahnproblemen wird vorgebeugt.
Emma Richter ist Medizinredakteurin für Gesundheitslust.info. Emma ist Medizinstudenten im 4. Fachsemester und verdient sich als freischaffende Redakteurin nebenher Geld. Sie schreibt seit dem Abitur regelmäßig Beiträge für Medizin- und Gesundheitsportale.