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Druck und Stress in der Arbeit – wer kennt dieses Problem nicht? Die tägliche Überlastung ist jedoch alles andere als akzeptabel. Langfristig kann eine Überforderung in der Arbeit nämlich auch schwere gesundheitliche Schäden mit sich bringen, darunter psychische Folgen bis hin zum Burnout, aber auch körperliche Probleme wie hoher Blutdruck, Übergewicht und vieles mehr. Einige Mediziner sind sogar davon überzeugt, dass ein ständig erhöhtes Stresslevel langfristig zu schweren Erkrankungen führen kann. Um dieses Risiko zu verringern und sich rundum wohler zu fühlen, gibt es jedoch zahlreiche Wege, um Stress in der Arbeit zu verringern. Wir wissen wie!
Zeitmanagement und Arbeitseinteilung
Obwohl wir später noch einige Techniken vorstellen werden, die darauf abzielen, Stress auch in hektischen Zeiten zu reduzieren, ist es genauso wichtig, seine eigene Arbeit so einzuteilen und zu gestalten, dass keine laufende Überforderung vorhanden ist. Oft hat man das Gefühl, dass der Tag nicht genug Stunden hat und die Projekte nicht in der vorgegebenen Zeit erledigt werden können. Hier ist ein ehrliches Gespräch mit der Chefetage von Nöten. Sind die Zeitpläne nicht realistisch und sorgen dafür, dass man ständig mit Überstunden ausgleichen muss, so ist der Arbeitsauftrag zu groß. Auch für Arbeitgeber sollte die Gesundheit der Mitarbeiter an erster Stelle stehen, daher ist es das Recht eines jeden, seine Grenzen abzustecken und nach einer Hilfestellung zu bitten. Vielleicht kann ein anderer Mitarbeiter gewisse Aufgaben abnehmen oder die Deadline ausgeweitet werden. Schon hat man sein Stresslevel gesenkt. Eine Überlastung kann natürlich nicht nur an dem Zeitmanagement liegen. Selbst wenn keine Überstunden erforderlich sind, kann eine zu komplexe oder anspruchsvolle Aufgabe, die vielleicht auch noch mit einer hohen Verantwortung verbunden ist, zu enormem Stress führen. Um Hilfe bitten ist hier das A und O – keine Scham, jeder Mensch hat sein eigenes Limit!
Regelmäßige Pausen
Die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Erwachsenen liegt weit unter dem, was tagtäglich von ihnen abverlangt wird. Wer an einem Tag mit acht Stunden Arbeit nur eine Mittagspause einlegt, kann dabei unmöglich bis zum Ende konzentriert bleiben. Und wenn wir ehrlich sind, schweift jeder zwischendurch auch einfach gedanklich ab, man wirft einen Blick auf Social Media wie Facebook oder legt eine Kaffeepause ein. Tatsächlich sind Pausen jedoch viel effektiver, wenn sie gut genutzt werden. Statt einfach nur in Gedanken zu versinken und nach einigen Minuten zu bemerken, dass man abgeschweift ist, sollte man sich pro Stunde fünf Minuten Zeit nehmen, um den Kopf zu entlasten. Wem fünf Minuten nicht ausreichen, der kann auch alle zwei Stunden zehn bis fünfzehn Minuten aktiv pausieren, länger sollte man jedoch nicht warten.
In einer solchen Pause kann man den Kopf aktiv ausschalten und dabei entweder etwas für den Körper oder für den Geist tun. Manche Mitarbeiter legen ein kleines Workout im Büro ein. Dazu muss man nicht ins Schwitzen kommen, schon kleine Dehn- und Entspannungsübungen lockern die Schultern und den Rücken vom langen Sitzen und bringen den Kreislauf wieder in Schwung. Wer mehrmals am Tag einige Minuten dehnt, kann außerdem seine eigene Flexibilität enorm steigern. Den Geist entspannen kann man, indem man sich eine perfekte Ablenkung sucht und nicht über die Arbeit oder das Projekt nachdenkt. Vielleicht möchte man ein paar Seiten in einem Roman lesen, ein Sudoku lösen oder ein kurzes Spiel auf dem Smartphone starten. Strategische Spiele wie Blackjack oder Poker, CandyCrash oder Chess sind eine perfekte Möglichkeit, um den Kopf für ein paar Momente freizubekommen. Mit einfach zu bedienenden Apps kann man sie immer und überall spielen. Auch entspannende Musik kann Wunder bewirken. Auf Spotify findet man zahlreiche entspannende Playlists für die eigene Stimmung. Keine gute Idee: Seine Pause auf Social Media zu verbringen. Die Plattformen lösen oftmals mehr Stress aus, als tatsächlich glücklich zu machen.
Auf die Gesundheit achten
Die eigene Gesundheit ist ein wichtiger Faktor dafür, wie viel Stress wir aushalten. Natürlich sollte niemand unter ständigem Stress stehen, tatsächlich ist es aber in Ordnung, wenn im Büro für eine kurze Zeit Druck herrscht. Für einen gesunden Menschen ist es möglich, diesem Druck zeitweise standzuhalten. Hier spielen verschiedene Faktoren mit, ein großer Punkt ist die Ernährung. Oftmals gehen Stress und schlechte Ernährung miteinander einher. Auf einmal gibt es keine Zeit mehr, um selbst zu kochen, abends möchte man nur ins Bett fallen und eine Pizza vom Lieferservice bestellen. Dass das nicht gut für den Körper ist, braucht wohl niemand erklären. Auch in der Arbeitszeit neigen gestresste Menschen eher dazu, ungesunde Süßigkeiten zu konsumieren und hohe Mengen an Koffein zu sich zu nehmen. Auch wenn es unser erster Reflex ist, bei Anspannung in die Chipstüte zu greifen, sollte man besser zweimal überlegen, ob man seinen Körper zusätzlich durch Zucker, schlechte Fette und Geschmacksverstärker belasten möchte. Wer keine gesunde Kantine im Büro hat, kann sich mit Meal-Prep-Techniken am Wochenende für die gesamte Woche vorkochen.
Eine ähnliche Problematik kennen die meisten in Bezug auf ausreichende Bewegung. Je mehr Arbeitsstress herrscht, umso weniger möchte man sich in seiner Freizeit körperlich betätigen. Hierbei können die kurzen Pausenworkouts bereits Wunder bewirken. Vielleicht könnte man auch mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren oder sogar zu Fuß gehen. Befindet sich ein Fitnesscenter auf dem Heimweg, könnte man auch direkt nach der Arbeit eine halbe Stunde investieren, um den eigenen Körper zu stärken. Hat man erst einmal seine Routine aufgebaut, wird die körperliche Betätigung garantiert zum Stress-Killer!
Langanhaltender Stress kann schwere körperliche Folgen mit sich bringen. Wer seine Workload nicht reduzieren kann, sollte auf regelmäßige Pausen achten, in denen man sich aktiv ablenkt und den eigenen Körper mit gesunden Lebensmitteln und einer Portion Sport fit hält. Nur so kann man seine mentale und körperliche Gesundheit auch unter erhöhter Belastung verbessern.
Emma Richter ist Medizinredakteurin für Gesundheitslust.info. Emma ist Medizinstudenten im 4. Fachsemester und verdient sich als freischaffende Redakteurin nebenher Geld. Sie schreibt seit dem Abitur regelmäßig Beiträge für Medizin- und Gesundheitsportale.