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Sie zeigt sich oft durch Pickel und Mitesser im ganzen Gesicht und ist eine der häufigsten Hautkrankheiten. Gemeint ist Akne, eine Erkrankung der Talgdrüsen. Welche Faktoren spielen bei Entstehung der Hautkrankheit eine Rolle? Was sollte eine gute Akne-Creme beinhalten? Und was kann man selbst tun, um die lästigen Pickel loszuwerden?
Akne – Hautkrankheit in Pubertät und Erwachsenenalter
Akne zählt zu den am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten. Besonders oft betrifft Akne Jugendliche, schließlich lassen sich die Ursachen durch hormonelle Veränderungen während der Pubertät erklären. Aber auch Erwachsene bleiben nicht zwangsläufig von den charakteristischen Mitessern und Pickeln verschont. Tritt Akne bei Erwachsenen über 25 Jahren auf, spricht man von Acne tarda bzw. Erwachsenen-Akne oder Spät-Akne.
Woran erkennt man Akne?
Bei der häufigsten Akne-Form, der Akne vulgaris, gibt es drei verschiedene Arten. Um welche es sich handelt, spielt bei der Therapie eine entscheidende Rolle. Während leichte Formen meistens mit Cremes und einer guten Hauthygiene bekämpft werden können, lassen sich schwere Verläufe oft nur mit Antibiotika behandeln.
Man unterscheidet
- die leichte Form Akne comedonica,
- die mittelschwere Form Akne papulopustulosa und
- die schwerste Stufe Akne conglobata
voneinander.
Daneben gibt es noch die chronische Akne inversa, die schubweise auftritt. Zum Leidwesen der Betroffenen sind die Symptome bei der chronischen Akne stärker ausgeprägt und befallen häufig die Achseln und Leisten. Ebenfalls abgegrenzt werden muss die so genannte Mallorca Akne, bei der nach dem Sonnenbad kleine Hautpickel entstehen. Hierbei handelt es sich um keine typische Akne, sondern um Hautreaktionen, die durch das Zusammenspiel von UV-Strahlen und fetthaltigen Sonnenschutzprodukten auftreten.
Weil Akne in den verschiedensten Ausprägungsformen auftreten kann, lässt sich das Krankheitsbild nicht exakt beschreiben. Meistens leiden die Betroffenen im Gesicht an Pusteln, Pickeln und Mitessern. Häufig zeigen sich diese an der Stirn und am Kinn, seltener am Rücken und am Dekolleté.
Höchste Zeit, einen Hautarzt bzw. Dermatologen aufzusuchen, wird es bei folgenden Symptomen:
- große, wunde Pickel
- Aknenarben
- plötzliche Hautbildverschlechterungen
- schwere psychische Belastungen durch die Pickel
Auslöser und Ursachen von Akne
Alles beginnt mit einem kleinen roten Punkt oder einem Knötchen in der Haut. Was sich wie eine Verdickung der Haut anfühlt, entsteht in der Regel durch die Verstopfung einer Talgdrüse. Mit der Zeit staut sich der Talg und Mitesser in Form von kleinen weißen Pünktchen entstehen. Wenn diese aufreißen, kommt Luft an den Talg, in Folge dessen sich der Mitesser schwarz färbt. Besonders kritisch wird es, wenn Bakterien ins Spiel kommen. Sie sorgen dafür, dass sich eine Entzündung entwickelt und ein „blühender“ Pickel entsteht.
Die Ursachen der am häufigsten auftretenden Form – Akne vulgaris – sind meistens hormonell bedingt. Schuld am Auftreten unschöner Pickel und Mitesser sind Androgene, die männlichen Geschlechtshormone. Weil auch Frauen geringe Mengen Androgene in ihrem Körper haben, können sie ebenfalls an Akne erkranken. Die meisten Betroffenen sind jedoch Männer.
Immer dann, wenn es zu hormonellen Schwankungen kommt, steigt das Risiko, an Akne zu erkranken. Während der Pubertät, während der Menstruation, in der Schwangerschaft, während der Wechseljahre sowie beim Absetzen der Anti-Baby-Pille kommt Akne deswegen besonders oft zum Ausbruch.
Neben Hormonschwankungen gibt es folgende weitere Risikofaktoren, die das Entstehen von Akne begünstigen können:
- erbliche Veranlagung
- psychischer Stress
- bestimmte Medikamente (z. B. Kortison, Psychopharmaka, Neuroleptika, Antibiotika)
- Fette in Kosmetikprodukten
Auch dem Verzehr fettreicher Nahrungsmittel und Schokolade sagt man einen Zusammenhang mit Akne nach. Bislang gibt es dafür jedoch keinen wissenschaftlichen Beweis.
Was hilft gegen Akne?
Die Behandlung von Akne richtet sich in erster Linie nach der Ausprägungsform. Bei besonders schweren Verläufen sollte die Behandlung immer mit dem Hautarzt abgeklärt werden. Leichtere Verläufe kann man auch versuchen, zunächst selbst zu behandeln. Werden die Symptome nicht besser, empfiehlt sich jedoch ein Besuch beim Dermatologen.
Cremes gegen Akne:
Mittlerweile wird der Markt von Cremes und Salben gegen Akne überschwemmt. Umso wichtiger ist es, auf die Inhaltsstoffe der Salbe zu achten. Eine gute Akne Creme für die tägliche Anwendung verfügt über eine nicht fettende, mattierende Textur, ist leicht und spendet Feuchtigkeit. Ein niedriger pH-Wert und Inhaltsstoffe wie Salicylsäure und Licochalcone A wirken reizlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend.
Manchmal kann es bei der Verwendung von Cremes und Salben zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Bei Ausschlag und anderen ungewollten Hautveränderungen sollte das entsprechende Produkt abgesetzt werden.
Auf die richtige Hautpflege kommt es an:
Bei zu Akne neigender Haut ist die Pflege besonders entscheidend. Generell gilt: Zu häufiges Waschen ist schädlicher als zu seltenes Waschen. Denn durch häufiges Rubbeln können sich die Reizungen noch verstärken. Zur Pflegeroutine sollten lauwarmes anstatt heißes oder kaltes Wasser, eine nicht komedogene Hautpflege sowie nicht komedogenes Make-up verwendet werden.
Auch wenn es noch so verlockend ist, an Pickeln sollte man niemals selbst herumdrücken. Besser auf eine sanfte Gesichtspflege für unreine Haut setzen und sich in die Hände eines Kosmetikinstituts begeben oder an einen Hautarzt wenden.
Hauterneuernde Peelings können helfen:
Hauterneuernde Peelings können ebenfalls eingesetzt werden, um die lokale Akne-Behandlung zu unterstützen. Sie sollten auf natürlichen Fruchtsäuren basieren, wie zum Beispiel Peelings aus Milch-, Zitronen-, Mandel- oder Apfelsäure. Nach der Anwendung sollte die Haut gut eingecremt werden.
Augen auf bei Sonnenschutzprodukten:
Wer bei schönem Wetter oft draußen ist oder gerne in der Sonne entspannt, sollte eines nicht vergessen: das richtige Sonnenschutzprodukt. Um Akne keinen zusätzlichen Nährboden zu verleihen, sollte auf zu fetthaltige Texturen verzichtet werden.
Ernährung – auf unverträgliche Nahrungsmittel verzichten:
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, seine Ernährung umzustellen. Stellt man fest, dass sich bestimmte Nahrungsmittel ungünstig auf die Haut auswirken, sollte man diese seltener essen oder ganz vom Speiseplan streichen. Einige berichten zum Beispiel davon, dass kurzkettige Kohlenhydrate wie Cornflakes oder fett- und zuckerhaltige Produkte wie Schokolade Akne verschlimmern können.
Emma Richter ist Medizinredakteurin für Gesundheitslust.info. Emma ist Medizinstudenten im 4. Fachsemester und verdient sich als freischaffende Redakteurin nebenher Geld. Sie schreibt seit dem Abitur regelmäßig Beiträge für Medizin- und Gesundheitsportale.