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Erektile Dysfunktion meist eher unter dem geläufigeren Begriff „Impotenz“ bekannt, bezeichnet die Unfähigkeit eines Mannes, beim Geschlechtsverkehr eine Erektion dauerhaft aufrecht zu erhalten oder gar erst zu bekommen. Eine erektile Dysfunktion kann durch Probleme in der Partnerschaftsbeziehung, sehr viel Stress, Übergewicht, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen auftreten.
Die Ursache der Erektilen Dysfunktion bei Männern
Als weitere Ursachen können Erkrankungen des Nervensystems, der Prostata oder des Herz-Kreislauf-System in Frage kommen. Mit zunehmendem Alter kann auch die Erektionsfähigkeit eines Mannes nachlassen und ist somit meist ein normaler Zustand des Alterungsprozesses. Sexuelle Störungen können sich stark auf das psychische Wohlbefinden auswirken und das eigene Selbstwertgefühl schwächen. Daher ist es wichtig, bei einer länger anhaltenden Erektionsstörung zum Arzt zu gehen, um sich dort Hilfe und Rat zu holen.
Gibt es bei Erektiler Dysfunktion ärztliche Hilfe?
Der Arzt stellt zuallererst Fragen zum Partnerschaftsverhältnis und überprüft somit, ob dies durch irgendwelche Faktoren beeinträchtigt oder gestört ist. Der Arzt stellt ebenfalls fest, ob bestimmte Medikamente eingenommen werden, die vielleicht als Ursache für die sexuellen Störungen in Frage kommen können.
Mit der Einführung der sogenannten PDE-5-Hemmer (Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) lässt sich die erektile Dysfunktion heute deutlich besser behandeln. Jedoch sind diese Medikamente nur auf ärztlichen Rat hin in deutschen Apotheken erhältlich. Es sollte daher darauf verzichtet werden, sich im Internet oder auf andere Weise diese Medikamente zu beschaffen, da dies durchaus gefährlich sein kann. Man weiß nie, ob es sich um Fälschungen handelt und die Wirkstoffe daher nicht hilfreich sind, sondern dem Körper eher schaden.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Impotenz (Erektile Dysfunktion)
- nicht mehr Rauchen
- wenig Alkohol trinken
- Übergewicht vermeiden oder durch Sport abbauen
- bei Partnerschaftsproblemen vielleicht eine Paartherapie aufsuchen
- Stress abbauen
Wie misst man eine Erektion und erektile Dysfunktion?
Die erektile Dysfunktion ist ein Teilbereich der Impotenz. Dieser Oberbegriff umfasst die drei Störungen der Zeugungsunfähigkeit, Orgasmusunfähigkeit und Erektionsunfähigkeit. Sie brauchen kein großes Latinum, um die Unfähigkeit zur Erektion mit der erektilen Dysfunktion in Verbindung zu bringen. Sie haben den Nagel exakt auf den Kopf getroffen. Im medizinischen Bereich wird die Bezeichnung Impotenz nicht alleinig zwecks Ungenauigkeit gemieden, sondern auch wegen des negativen Beigeschmacks.
Gemäß einer Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie wird die erektile Dysfunktion als chronisches Krankheitsbild bezeichnet. Voraussetzung der chronischen Erkrankung ist ein mindestens vierteljährliches Leiden, während dessen wenigstens 70% des versuchten Geschlechtsverkehrs erfolglos blieb. Natürlich brauchen Sie keine Strichliste zu führen, das eigene Empfinden reicht völlig aus. Diese Definition wirft eine weitere Frage auf: Was ist ein erfolgreicher Geschlechtsverkehr? Die Bedingungen sind erstens ein erreichter Orgasmus des Patienten und eine intravaginale Verweildauer (ist die deutsche Sprache nicht herrlich?) von zumindest zwei Minuten. Sind diese Voraussetzungen über längere Zeit nicht beständig gegeben, spricht man von erektiler Dysfunktion.
Arten der erektilen Dysfunktion
Eine erektile Dysfunktion kann völlig unterschiedliche Ursachen aufweisen. Aus diesem Grund wurde sie in mehrere Untergruppen eingeteilt, die wir Ihnen hier darstellen wollen.
Als Erstes wäre die primäre erektile Dysfunktion zu nennen. Diese besteht seit dem Erreichen der Geschlechtsreife. Womöglich schon seit Geburt, aber das kann schwer nachgewiesen werden. Embryos und Säuglinge bekommen zwar eine Erektion, aber niemand kann von sich als Kind behaupten, ab wann es nicht mehr funktionierte.
Die sekundäre erektile Dysfunktion tritt dagegen erst im Laufe des biologischen Erwachsenseins auf. Ferner wird zwischen einer situativen und generalisierten erektilen Dysfunktion unterschieden. Bei Ersteren liegt die Störung nur in bestimmten Fällen vor. Beispielsweise im Urlaub, bei fremden Sexpartnern oder gewissen Sexpraktiken. Bei der generalisierten Form kann die Erektion in jeglichen Situationen nicht ausreichend stark oder lang aufgebaut werden.
Als letzte Unterscheidung kann die organische von der physischen Ursache abgegrenzt werden. Früher war diese Differenzierung am weitesten verbreitet, allerdings gerät sie zunehmend ins Hintertreffen. Eine organisch bedingte erektile Dysfunktion wird im Laufe der Zeit zwangsläufig psychische Probleme nach sich ziehen. Sind diese gefestigt und es wird beispielsweise durch Potenzmittel der verursachenden Stoffwechselstörung abgeholfen, wird es aufgrund der psychischen Schäden dennoch nicht klappen. Andersherum wird sich eine psychische Schädigung beispielsweise durch medikamentöse Einflüsse wie Antidepressiva auf die organische Erektionsfähigkeit auswirken.
Behandlungsmöglichkeiten der erektilen Dysfunktion
Die Behandlungsmöglichkeiten der erektilen Dysfunktion sind so differenziert wie deren Ursachen. Möglicherweise können Partnertherapien und Urlaube zum Stressabbau bereits ausreichen. Andernfalls werden Potenzhilfen wie die Penispumpe oder Potenzmittel wie Viagra eingesetzt. In einigen Fällen der organischen Impotenz kann nur eine Operation Abhilfe gegen die Impotenz verschaffen.
In jedem Fall sollte ein offenes Gespräch mit dem Arzt geführt werden. Für viele Männer ist der Gang zum Hausarzt unangenehm, weil er schon seit Jahren bekannt ist. Den Fachbereich der erektilen Dysfunktion übernehmen die Urologen. Wenden Sie sich direkt an Ihren Facharzt und bitten um ein erstes Beratungsgespräch. Scham und falsche Eitelkeit sind hier fehl am Platz. Bedenken Sie, es geht nicht nur um Ihre eigene Libido, sondern auch um die Ihrer Partnerin.
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Emma Richter ist Medizinredakteurin für Gesundheitslust.info. Emma ist Medizinstudenten im 4. Fachsemester und verdient sich als freischaffende Redakteurin nebenher Geld. Sie schreibt seit dem Abitur regelmäßig Beiträge für Medizin- und Gesundheitsportale.