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Erholsamer Schlaf ist für das Wohlbefinden unverzichtbar. Damit der Körper während der Nacht ausreichend entlastet wird, braucht es ein bedarfsgerechtes Bett. Minderwertige Matratzen und Lattenroste können die Schlafqualität erheblich mindern, weshalb die sorgfältige Auswahl empfehlenswert ist. Wir fassen zusammen, worauf es beim Kauf ankommt.
Tipps zum Matratzenkauf
Welche Matratze die richtige ist, hängt unmittelbar vom persönlichen Bedarf ab. Ein 100 Kilogramm schwerer und knapp zwei Meter großer Mann benötigt aufgrund seines Gewichts und Körperbaus eine andere Schlafunterlage als eine zierliche Frau oder Kinder. Körpergröße, Gewicht und die Schlafgewohnheiten nehmen maßgeblich Einfluss. Vom Preis dürfen sich Verbraucher nicht beirren lassen. Es gibt durchaus hervorragende Matratzen für unter 300 Euro. Entscheidend ist die bedarfsgerechte Auswahl.
Eine wichtige Produkteigenschaft ist die Punktelastizität. Je punktelastischer eine Matratze, desto besser stützt sie den Körper. Sie gibt möglichst nur dort nach, wo punktuell Druck durch Körpergewicht ausgeübt wird. Das beugt dem sogenannten Hängematteneffekt vor – dabei hängen Matratzen wie Hängematten durch, was dem Rücken auf Dauer schadet. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Formstabilität. Der Härtegrad ist nur bedingt aussagekräftig, weil es für diesen Wert keine einheitliche Norm gibt. Der angeblich gleiche Härtegrad kann sich bei drei verschiedenen Herstellern jeweils unterschiedlich anfühlen. Deshalb ist das Probeliegen ein Muss. Ebenso wichtig:
- Jede Person sollte eine eigene Matratze nutzen. Auch bei einem Ehebett.
- Schaumstoffmatratzen sind gut für Personen, die schnell frieren.
- Taschenfederkernmatratzen speichern Wärme weniger gut und sind für schnellschwitzende Menschen besser geeignet. Bei Übergewicht oder Bandscheibenbeschwerden sind Taschenfederkernmatratzen nicht ideal, weil sich hier schneller Liegekuhlen bilden.
- Hochwertige Latexmatratzen lagern die Wirbelsäule dank guter Punktelastizität besonders rückenschonend, sind aber deutlich schwerer aufgrund des Materials. Das macht das Wenden und frisch Beziehen umständlich. Beim Kauf sollten Modelle aus 100 Prozent Naturlatex gewählt werden. Sie sind besser belüftet als synthetische Alternativen.
Der Lattenrost – Basis für guten Schlaf
Auch der Lattenrost darf in seiner Funktion nicht unterschätzt werden. Er übernimmt zwei wesentliche Aufgaben: Zum einen dient er der Belüftung der Matratzen von unten. Mangelt es hier an Zirkulation, kann Schimmel entstehen und das Schlafklima leidet erheblich. Lattenroste gewährleisten mit ihren Latten und Zwischenräumen ideale Belüftung. Zum anderen gibt der Lattenrost der Matratze Halt und soll dessen positive Liegeeigenschaften fördern. Ein wesentlicher Faktor beim Lattenrost ist das verarbeitete Holz. Für gute Stabilität sind unter anderem Modelle aus Buchenholz empfehlenswert. Diese Holzsorte ist beispielsweise im Vergleich zu Birkenholz härter. Ebenfalls sehr hart sind Eiche und Esche. Welche Art von Lattenrost von Vorteil ist, hängt wie bei der Matratze von individuellen Faktoren ab.
Als Orientierungshilfe zwischen Flachrahmen, Teller-Lattenrost und Co. kann das Produktarrangement des deutschen Anbieters allnatura dienen, der für Schweizer und Österreicher eigene Onlineshops bietet und in einem Kaufratgeber über die Eignung der verschiedenen Lattenroste aufklärt. Für Seitenschläfer empfiehlt das Unternehmen eine Bettunterfederung mit integrierter Schulterzone: „Hier sind die Leisten in der Schulterzone nachgiebiger, damit Ihre Schulter optimal einsinken kann.“ Zur erhöhten Lagerung geschwollener Beine werden wiederum Motorrahmen mit leiser Motorisierung angeboten, um das Fußteil ohne aufzustehen verstellen zu können. Der Händler verkauft schadstoffgeprüfte Lattenroste aus heimischem Buchenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Schadstoffgeprüfte und nachhaltige Produkte sind generell zu bevorzugen.
Für Taschen- und Taschen- und Tonnenfederkernmatratzen genügt ein starrer Lattenrost in der Regel völlig aus. Dieser muss auch nicht teuer sein. Wichtig ist, dass er stabil genug ist und langlebig verarbeitet wurde. Lattenroste mit verstellbaren Elementen im Kopf- und Fußbereich sind für Federkernmatratzen nicht geeignet. Sie harmonieren besser mit Schaumstoffmatratzen. Tellerlattenroste sollen besonders ergonomisch sein, weil die Tellerelemente in alle Richtungen beweglich sind. Die damit einhergehende Druckentlastung soll den Erholungseffekt steigern. Ob das stimmt, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Fest steht, dass sich auch diese Modelle meistens nicht für Federkernmatratzen, sondern hauptsächlich für Schaumstoffprodukte eignen.
Fazit
Je dicker die Matratze, desto weniger beeinflusst der Lattenrost die Liegeeigenschaften. Umso wichtiger, dass die Matratze von höchster Qualität ist und dem persönlichen Bedarf entspricht. Beim Lattenrost sind Stabilität, Belüftung und Materialien ohne Wohngifte maßgebend.
Beim Bettgestell sollte zu unbehandeltem Massivholz gegriffen werden. Vollholz hat antibakterielle Eigenschaften, reguliert die Luftfeuchtigkeit und trägt insgesamt zu einem gesunden Raumklima bei. Einen besonderen Duft verströmt Zirbenholz. Die enthaltenen ätherischen Öle können bei unbehandelten Oberflächen ungehindert in die Raumluft gelangen und ihre beruhigende Wirkung entfalten. Da ätherische Öl allerdings nicht jedem behagen, ist Probeschlafen in einem Zirbenholzbett ratsam. Das Portal von LandQUELL rundum Zirbenholz informiert detailliert über die alpine Holzsorte und dessen Verwendungsmöglichkeiten.
Emma Richter ist Medizinredakteurin für Gesundheitslust.info. Emma ist Medizinstudenten im 4. Fachsemester und verdient sich als freischaffende Redakteurin nebenher Geld. Sie schreibt seit dem Abitur regelmäßig Beiträge für Medizin- und Gesundheitsportale.