Knochenbrüche heilen lassen: Das muss beachtet werden

Einfache Knochenbrüche heilen bei Kindern und Jugendlichen meist sehr gut, im Erwachsenenalter langsamer. Komplizierte Frakturen können eine Genesungsdauer von mehreren Monaten beanspruchen und müssen ständig auf korrektes Zusammenwachsen überwacht werden. Ausgewogene Ernährung und Krankengymnastik beschleunigen den Heilungsprozess. Anschließend bewusstes Leben in Kombination aus Bewegung und Ernährung beugt langfristig weiteren Knochenbrüchen vor.

Jeder Knochenbruch muss medizinisch versorgt werden

Auch ein einfacher Knochenbruch muss nicht glatt durchgehen. Knochensplitter können sich ablösen und im Körper zu gefährlichen Komplikationen führen. Komplizierte Knochenbrüche müssen ohnehin operativ behandelt werden. Die einfachste medizinische Versorgung für das Zusammenwachsen der Bruchstelle ist der Gipsverband. Er ist für ein paar Wochen eine besonders feste Orthese, für Patienten und Besucher meist künstlerische Spielwiese für aufgemalte Genesungswünsche und kreativen, farbenfrohen Zeitvertreib.

Klassische Variante: Gipsverband und Ruhe

Ein Gipsverband stellt Fuß, Bein, Arm oder Hand um die gebrochene Stelle herum still. Die Extremität verbleibt für vier bis sechs Wochen in der harten Hülle der Gipsverbände und wird dazwischen regelmäßig geröntgt. Durch Schonbewegung ohne Bruchbelastung ist bis zum sicheren Zusammenwachsen die korrekte Position der Bruchstellen gewährleistet. Anschließend wird die geschonte und dadurch geschwächte Muskulatur durch gezielte Physiotherapie aufgebaut. Generell ist Liegenbleiben keine gute Idee für schnelle Genesung. Trotz Sportverbot muss der Körper sofort nach dem Gipsanlegen für gute Durchblutung bewegt bleiben.

Genesungshilfe für schnelles Zusammenwachsen der Bruchstelle

Ernährung mit viel Kalzium und Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen unterstützt den Heilungsfortschritt. Es zählt bei der Nahrungsaufnahme nicht die Menge, sondern die Qualität der Zutaten. Ein bunter Genesungsteller nach Knochenbrüchen enthält beispielsweise diese heilungsfördernden Lebensmittel:

  • Bananen, Spinat und Kartoffeln für genügend Kalium
  • Milch und Milchprodukte, grüne Gemüse (Fenchel, Brokkoli oder Grünkohl) und Nüsse für den Mehrbedarf an Calcium
  • Vollkornprodukte und Beerenobst für den Mehrbedarf an Magnesium
  • dunkles Fleisch (Rind, Ente, Wild), Innereien und Hülsenfrüchte für genügend Eisen

Bei Unverträglichkeiten gegen bestimmte Lebensmittel (häufig bei Nüssen oder Hülsenfrüchten) können mit dem behandelnden Arzt Alternativen abgesprochen werden. Gibt es weder pflanzliche noch tierische, stimmt er eine Zufuhr durch Ergänzungspräparate nach Blutuntersuchung und Genesungsauffälligkeiten ab.

Ernährung knochenstark umstellen

Nach dem Zusammenwachsen der Knochen und dem Entfernen des Gipsverbands ist der Heilungsprozess noch nicht abgeschlossen. Etwa ein Jahr ist nötig, bevor ein einmal gebrochener Knochen wieder voll belastbar ist. Es lohnt sich daher, langfristig vorher gewohnte, weniger nährstoffhaltige Lebensmittel künftig lieber durch mehr grünes Gemüse, Nüsse und kalziumhaltiges Mineralwasser zu ersetzen. Übergewicht bedeutet ebenfalls eine ständige Knochenbelastung. Mit der Ernährungsumstellung und sinnvoller Fitness im Alltag bleibt das Normalgewicht erhalten. Gleichzeitig sind die wieder heilen Knochen durch eine starke Muskulatur entlastet.

Hilfreiche Physiotherapie und Übungen für zu Hause

Medizinische Heilungsunterstützung nach der Gipsabnahme können Magnetfeld-, Stoßwellentherapie oder hochenergetische Laser-Bestrahlung Wundheilungsverzögerungen aufheben. Ohne medizinischen Beistand stärkt angemessene Fitness die Knochendichte, den Gelenkzustand und die Herz-Kreislauf-Belastbarkeit. Denn Nährstoffe aus der knochenfreundlichen Ernährung werden im gut durchbluteten Körper besser verstoffwechselt. Unbedingt folgt einer Gipsabnahme eine verordnete Physiotherapie. Bevor Sie mit einer physiotherapeutischen Übungsroutine beginnen, sollten Sie unbedingt mit einer qualifizierten Fachkraft sprechen, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen. Er kann Ihnen maßgeschneiderte Ratschläge zur Haltung und zu eventuellen Änderungen geben. Die erlernten Übungen sollten nach den kassenärztlichen Stunden auch im Alltag danach in die Freizeitgestaltung integriert werden.

Langfristig Knochenstärke durch Ernährung und Sport aufrechterhalten

Messungen bei Senioren mit täglicher Fitness über Jahrzehnte zeigen, dass ihre Knochendichte nicht den tatsächlichen 70 Jahren, sondern teilweise dem Knochenzustand Vierzigjähriger entspricht. Nicht jeder Mensch muss täglich Leistungssport für lange Vitalität und starke Knochen betreiben. Bewegung an frischer Luft und leichtes Hometraining – mit oder ohne Trainingsgeräte – für eine Stunde, dreimal pro Woche, optimieren die allgemeine Kondition, halten den Zellstoffwechsel auf gutem Tempo und beugen weiteren Folgebeschwerden durch Bewegungsmangel vor.

Fazit:

Knochenbrüche sind ein grober Einschnitt in der Bewegungsfähigkeit und dem gewohnten Alltag. Mit einem Gipsverband, Schonbewegung und angemessener Ernährung heilen sie nach ein paar Wochen wieder belastbar zusammen. Langfristig sollten Ernährungsgewohnheiten und Alltagsaktivitäten so ausgerichtet werden, dass bis ins hohe Alter eine bessere Belastbarkeit durch optimale Knochendichte erreicht wird.